Dialogführung zum Werk von Caroline Achaintre mit Simone Schimpf und Pia Dornacher im Neuen Museum Nürnberg
Anlässlich der Sonderausstellung "Caroline Achaintre - Doppelgänger" im Museum Lothar Fischer in Neumarkt und der zeitgleich gezeigten Raumpräsentation „Roadrunner“ im Neuen Museum Nürnberg werden die beiden Museumsdirektorinnen am Mittwoch, den 19. April um 18 Uhr in Nürnberg gemeinsam durch das Werk der Künstlerin führen.
Getuftete Textilarbeiten und Keramiken bestimmen schon seit vielen Jahren die künstlerische Praxis der aus Toulouse stammenden und in London lebenden Künstlerin Caroline Achaintre (geb. 1969). Aufgewachsen ist sie in Fürth und lehrt heute Textile
Kunst an der Burg Giebichenstein in Halle der Saale. Ihr Griff zu kunsthandwerklich konnotierten Techniken entspringt einem Ausdrucksbedürfnis. Caroline Achaintres Kunst wendet das häuslich Vertraute ins Befremdliche, ja Unheimliche. Ihre Wahl fiel auf ein Material, „das aus einem heimischen Kontext" stammt. Die oft archaisch anmutenden Wandbehänge erzeugen ein Unbehagen, das bei der zotteligen Materialität beginnt und sich in den heraufbeschworenen Bildern des Animalischen und Primitiven fortsetzt.
Caroline Achaintre untersucht das Fremde, Unheimliche und Befremdliche im Gewand des Exotischen und Expressiven auch in ihren an Masken erinnernden Keramiken. Sie sind anziehend und abstoßend zugleich.
Die Doppelausstellung ist in beiden Museen noch bis zum 11. Juni 2023 zu sehen.
Mittwoch, 19. April 2023, 18 Uhr, Neues Museum Nürnberg, Klarissenplatz, 90402 Nürnberg
Gebühr: 3 Euro zzgl. Eintritt
Bild: Raumaufnahme der Präsentation im Neuen Museum Nürnberg „Caroline Achaintre. Roadrunner“. Foto: Neues Museum Nürnberg - Annette Kradisch