„Für mich gibt es in der Kunst weder Vergangenheit noch Zukunft“, stellt der Maler, Zeichner, Grafiker und Bildhauer Pablo Picasso 1923 fest; er ist 42 und wird noch weitere 50 Jahre leben. Bis ins hohe Alter war der Meister der Moderne äußerst kreativ, experimentierfreudig, und er erfand sich immer wieder neu. Dies wird auch in der Sonderschau „Pablo Picasso. Sammlung Klewan“, die sich vornehmlich auf Grafiken und Zeichnungen konzentriert, gut deutlich. Anhand von unterschiedlichen Themengruppen wie „Picassos Frauen“, „Picassos Freunde“, „Am Strand, „Im Atelier“ oder „Mythos: Minotaurus und Faun“ macht die Präsentation unter anderem auch den Stilwandel des Spaniers erlebbar. Aus dem weit umfangreicheren Picasso-Bestand des ehemaligen Galeristen Helmut Klewan, der heute in Wien und München lebt, werden ca. 60 Werke gezeigt, die sein schöpferisches Wirken von den 1910er Jahren bis 1972, also wenige Monate vor seinem Tod 1973 beispielhaft aufzeigen.
Für den 05. Dezember 2024 um 19.00 Uhr hat das Neumarkter Museum Karin Koschkar, Kunsthistorikerin und Sammlungsleiterin der Privatkollektion, zu „Rundgang und Gespräch“ eingeladen. Nach dem Kunstgeschichtsstudium arbeitete Karin Koschkar mehr als zehn Jahre für die Kunsthalle der Hypo-Kulturstiftung in München und übernahm 2012 die wissenschaftliche und organisatorische Betreuung der privaten Sammlung von Helmut Klewan. Zudem leitet sie heute die Geschäftsstelle des Akademievereins der Akademie der Bildenden Künste in München, die Erwin und Gisela von Steiner-Stiftung sowie die Stiftung Kunstakademie München.
Auch in das Neumarkter Pablo-Picasso-Ausstellungsprojekt war die Sammlungsleiterin involviert. Gemeinsam mit der Kunsthistorikerin Ulrike Rathjen, Leitung der Kunstvermittlung im Museum Lothar Fischer, wird sie durch die Ausstellung führen und einiges ansprechen, was sicherlich nicht in den vielen Pablo-Picasso-Publikationen nachgelesen werden kann.
Gebühr 6 €, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.