Gerade erst wurde die umfangreiche Werkschau „Hans Platschek. Höllenstürze, Hahnenkämpfe, nette Abende“ eröffnet, schon folgt die erste Begleitveranstaltung am Donnerstag, 15. Februar 2024 um 10.30 Uhr.
1923 in Berlin geboren, floh Hans Platschek 1939 vor der Judenverfolgung der Nationalsozialisten zusammen mit seinen Eltern und seinem Bruder nach Montevideo, der Hauptstadt Uruguays. 1953 kehrt er nach Europa zurück und entfaltet zwischen München, Rom, London und Hamburg, wo er im Jahr 2000 stirbt, ein vielschichtiges, interessantes und von Brüchen geprägtes Werk. Von 1967 bis 1976 war Platschek mit der 1937 in Nürnberg geborenen Schriftstellerin und späteren Nürnberger Kulturpreisträgerin Gisela Elsner verheiratet, was die Retrospektive ebenfalls thematisiert.
Hans Platscheks Schaffen wird im Museum Lothar Fischer retrospektiv, und zugleich im Kontext von Arbeiten seiner Malerfreunde wie zB Asger Jorn, Henri Michaux, Emil Schumacher, KRH Sonderborg und den Mitgliedern der Gruppe SPUR gezeigt.
Platscheks Künstlerkreis um den Münchner Galeristen Otto van de Loo bildet dabei eine Bezugsgröße. Zeitlebens porträtiert der rastlose Maler und scharfzüngige Autor seine Kollegen und Freunde und schreibt oft auch über sie. „Das sind alles Leute“, so Platschek, „die ein sehr genaues Gefühl haben (…) für künstlerischen Anstand.“
Durch die Kunstmatinee „Hans Platschek unter Freunden“ führte Museumsleiterin Pia Dornacher, die als langjährige Mitarbeiterin der Galerie Otto van de Loo 1991 Hans Platschek kennenlernte und mit ihm einige Galerieausstellungen umsetzen konnte.
Eintritt 5 €, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.