„In der Kunst kann ich extrem sein“ – Das Projekt „KULTFrau“ geht weiter

25. April 2024: Kunst und künstlerisches Gestalten sind eine wunderbare Möglichkeit, um sich selbst auszudrücken. Dies nutzten die Teilnehmerinnen des inklusiven Kunstprojektes „KULTFrau“ bei ihrem ersten Zusammentreffen Anfang März, bei dem sie im Museum Lothar Fischer eine Collage zum Thema „Wünsche und Träume als Frau“ gestalteten.
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Kunst und künstlerisches Gestalten sind eine wunderbare Möglichkeit, um sich selbst auszudrücken. Dies nutzten die Teilnehmerinnen des inklusiven Kunstprojektes „KULTFrau“ bei ihrem ersten Zusammentreffen Anfang März, bei dem sie im Museum Lothar Fischer eine Collage zum Thema „Wünsche und Träume als Frau“ gestalteten. Zur zweiten Veranstaltung konnten die Initiatorinnen Antje Neumann vom Mehrgenerationenhaus Neumarkt und Dr. Ingrid Moor vom Museum Lothar Fischer zunächst einen Neuzugang begrüßen. Die ausschließlich weibliche Gruppe setzt sich aus drei Generationen zusammen, von denen auch Frauen mit Beeinträchtigungen dabei sind. Denn: Das Projekt ist inklusiv.

„Wie können wir unsere Gesellschaft inklusiv(er) gestalten?“, das ist eine zentrale Frage, die das Projekt begleitet. Damit sich die Frauen auch kennenlernen können, haben die Initiatorinnen ein Workshop-Format gewählt, das über mehrere Termine geht.

Am 18. April ging es um das Thema „Porträt“, für das einführend Bilder des Malers Hans Platschek aus den 1960er und 90er Jahren gemeinsam betrachtet wurden. Die Stimmung und der Inhalt des Bildes „Lola Montez“ – gemalt im Zeichen des Informel, einer abstrakten Kunstrichtung der Nachkriegszeit in den 50er und 60er Jahren – konnten durch die zielgerichtete Kunstvermittlung von Dr. Moor schnell erfasst werden.

Im Atelier wartete dann eine Überraschung auf die eine oder andere Teilnehmerin: Es wurde auf Aquarellpapier zunächst blind gezeichnet und schließlich mit Aquarelltechnik koloriert. Dabei konnten mehrere Zeichnungen mit unterschiedlichen Stimmungen angefertigt werden: „Wie drücke ich aus, wenn es mir gut geht, ich traurig oder wütend bin?“

Die eine oder andere Teilnehmerin hatte sich bereits in Vorbereitung auf die Sitzung überlegt, wie sie ihr Porträt gestalten wollte und wurde nun von der Aufgabe überrascht, doch alle ließen sich dennoch darauf ein und probierten die für sie neue Technik aus. Zum „Vorschein“ kam eine Vampirfrau, denn „in der Kunst könne sie extrem sein“, wie sie im Anschluss verriet.

Diese und die vielen weiteren künstlerischen Arbeiten soll es nach Projektabschluss in einer Ausstellung im Bürgerhaus zu sehen geben. Welche das letztendlich sein werden, dürfen dabei auch die Frauen mitbestimmen, schließlich ist es „ihr“ Projekt.

 

Foto: Antje Neumann/Stadt Neumarkt