Inklusion auf der Leinwand und in Neumarkt
„Ach, wenn wir doch Vögel wären“, spricht im Film „Zugvögel – Wenn Freundschaft Flügel verleiht“ das Mädchen Margeaux, das im Rollstuhl sitzt. Dabei sind ihr und ihrer Freundin Cathy längst Flügel gewachsen: Ungeachtet der körperlichen Einschränkung Margeauxs machen sie sich ohne die Erlaubnis ihrer Eltern auf, um ein Entchen zu retten.
Ein bemerkenswerter Film, den rund 20 Mädchen und Jungen sowie ihre Mütter und Großmütter am vergangenen Donnerstag bei der Filmreihe „Kinokids“ des Mehrgenerationenhauses Neumarkt gespannt verfolgten. Am Ende gab es dann viele Fragen, die zeigten, wie die Kids mit den beiden Hauptdarstellerinnen mitgefiebert hatten. Zwei Tage alleine unterwegs ohne Trinken, wie geht das? Stimmt es, dass männliche Küken getötet werden? Ist die Geschichte wahr?
Wahr ist, dass Lea Warny, die im Film Margeaux spielt, diese körperliche Beeinträchtigung tatsächlich hat. Der selbstverständliche Umgang damit durch ihre Freundin Cathy, die ihr gleichberechtigt das zutraut, was auch sie kann und da unterstützt, wo es nötig ist, ist bemerkenswert vorbildhaft.
Eine gelebte Inklusion in Neumarkt möchte auch das Mehrgenerationenhaus Neumarkt unterstützen, das bereits 2022 die inklusive Kulturveranstaltungsreihe „KULTin Neumarkt“ mit Unterstützung des BRK Kreisverband Neumarkt ins Leben gerufen hat. So stand im Herbst 2023 die bekannte inklusive Theatergruppe „Dreamteam“ aus Nürnberg auf der Bühne im Bürgerzentrum in der Alten Schule und begeisterte ein Publikum, das ebenfalls Menschen mit und ohne Beeinträchtigung umfasste.
Bei „Kinokids“ spendierte das BRK für alle Kinder Popcorn, der Verein Storchnest hatte Sitzmatten und -kissen zur Verfügung gestellt, was die ganze Veranstaltung abrundete.