Anlässlich der Veranstaltungsreihe Kunstmatinee lädt das Museum Lothar Fischer am Donnerstag, 06. Februar 2025 um 10.30 Uhr nach Altdorf zu einem Atelierbesuch bei der Künstlerin Karin Röser ein.
Karin Röser (Jahrgang 1965) arbeitet seit 1997 mit der faszinierenden Technik des Rauchbrandes, einer „primitiven“ und archaischen Methode, Ton zu brennen.
Die freischaffende Künstlerin ist Mitglied im Berufsverband Bildender Künstler (BBK) Nürnberg Mittelfranken sowie auch im Kunstkreis Jura. In zahlreichen Ausstellungen der Region ist sie mit ihren Gefäßen und Objekten regelmäßig Teilnehmerin.
Karin Rösers Rauchbrandkeramiken zeichnen sich durch Formen und Oberflächen aus, die Fragen nach ihrer Herkunft und Entstehung aufwerfen. Natürlichkeit und sinnliche Ausstrahlung sind ihnen zu Eigen. Die Objekte mit ihren organischen Strukturen und Formen erinnern an Hölzer, Mineralien, Steinformationen oder auch an kultische Gegenstände. Ihre Gebrauchskeramik zeigt zarte Oberflächen.
Der Bezug zur Natur ist dabei evident. Zwei Schritte erzeugen diese: zum einen ist es das Bearbeiten des Tons mit Naturmaterialien, die beispielsweise ein bei Rösers Werkstücken typisches Muster erzeugen. Zum anderen ist es die Technik des Rauchbrandes, die für Feinstruktur und die nuancierte Farbigkeit sorgt.
In der Brandstätte entscheidet sich die spezifische Farbigkeit durch den Einfluss von Kohlenstoff, der beim Brennvorgang entsteht und der verschiedenen Mineralsalze aus dem jeweiligen Holz, das verbrannt wird. Auch die Temperatur beim Rauchbrennen, die sich nicht vollständig kontrollieren lässt, spielt hierbei eine Rolle.
Karin Röser gibt Auskunft über Überraschungen im Prozess, Formfindung und Keramik. Der Atelierbesuch wird begleitet von Ulrike Rathjen, Leitung der Kunstvermittlung im Museum Lothar Fischer.
Eine Teilnahme ist nur nach telefonischer Anmeldung möglich, Tel. 09181 510348.
Treffpunkt: Breslauer Straße 6, 90518 Altdorf