Oberbürgermeister Thomas Thumann hat die Erstsemester im Studiengang „Management in der Ökobranche“ an ihrem Studienort in der Stadt Neumarkt willkommen geheißen. Dazu war er mit Verwaltungsdirektor Linus Sklenarz und dem Leiter des Amtes für Nachhaltigkeitsförderung Ralf Mützel ins Haus St. Marien gekommen, wo der Studiengang derzeit noch vorübergehend bis zur Fertigstellung des Hochschulgebäudes am Residenzplatz im nächsten Jahr untergebracht ist. 60 Studienanfänger sind es diesen Herbst in Neumarkt, von denen viele zum Einführungstag gekommen waren, den der Leiter des Studienganges Prof. Dr. Jan Niessen und die Studiengangmanagerin Kathrina Gradl zusammen mit den Mitarbeitern und einigen Tutoren aus höheren Semestern vorbereitet hatten. In seinen Begrüßungsworten in der Turnhalle des Haus St. Marien sprach OB Thumann davon, dass Neumarkt als Hochschulstandort viele Vorteile biete. Hier könne man ein Studium absolvieren, ohne in der Masse unterzugehen. Zugleich biete Neumarkt kurze Wege und viele weitere Vorteile. „Als besonderes Schmankerl sehe ich es an, dass sie nächstes Jahr in das neue Hochschulgebäude umziehen können, das die Stadt eigens für diesen Studiengang der TH Nürnberg errichtet und wo wir nebenan sogar noch Studentenwohnungen schaffen“, zeigte Oberbürgermeister Thumann die Perspektive für die Studienanfänger auf. Nicht zuletzt sei Neumarkt ein Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit gewesen und habe sich schon früh in diesem Sektor etabliert. Neumarkt war erste Fairtrade Stadt in Bayern gewesen, sie hatte als erste Stadt den Titel „Hauptstadt des Fairen Handels“ erhalten, sie habe ebenfalls als erste Stadt Bayerns die Auszeichnung „Stadt der Weltdekade“ erhalten und diesen viermal erneuern können und Neumarkt war als erste bayerische Stadt mit dem „Deutschen Nachhaltigkeitspreis“ ausgezeichnet worden. Von daher sei dieser eigens für Neumarkt konzipierte Studiengang hier bestens angesiedelt.
Dies betonte auch der Referent für Hochschulangelegenheiten im Stadtrat Prof. Dr. Peter Grewe, der im Hochschulbau das wichtigste städtebauliche Projekt sieht, das zusammen mit dem Studentischen Wohnen nebenan hervorragende Bedingungen bieten wird. Er freut sich auf die Dynamik und die Belebung, die durch die Hochschule und die Studenten nach Neumarkt kommt, noch mehr, wenn sie ab nächstes Jahr mitten in der Stadt studieren werden. Er hofft, dass viele Absolventen später in Neumarkt bleiben und beruflich in den Firmen und bei Arbeitgebern in der der Region Fuß fassen werden.
Die Vorsitzende des IHK-Gremiums für Neumarkt Ursula Hammerbacher hat ähnliche Hoffnungen für die Unternehmen- Sie betonte in dem Zusammenhang die Attraktivität des Wirtschaftsstandortes Neumarkt und wies auf seine hervorragenden Firmen hin, von denen viele im Bereich Nachhaltigkeit und Ökologie zum Teil schon lange unterwegs sind. Einige seien sogar Vorreiter und für viele andere Vorbilder, wie etwa die Neumarkter Lammsbräu.
Prof. Niessen hatte die Studienanfänger begrüßt und ihnen einen ersten Einblick in den Studiengang und die Studienmöglichkeiten gegeben. Dabei unterstrich er die Vorzüge des Studienortes Neumarkt und das weithin einmalige Wirken der Stadt im Bereich Nachhaltigkeit, das sogar so weit ging, für einen so gelagerten Studiengang ein eigenes Hochschulgebäude zu bauen.
Studiengangmanagerin Gradl informierte die Neustudenten unter anderem über einige organisatorische Angelegenheiten, vor allem aber darüber, was die Erstsemester an diesem Tag noch erwartet. Dazu gehört auch ein Besuch am Residenzplatz auf der Baustelle für das Hochschulgebäude und in den in Bau befindlichen Wohnungen für Studenten. Außerdem wird eine Stadtrallye angeboten, in der die Studenten Neumarkt ein wenig kennenlernen sollen. Zuvor aber gab es eine Führung durchs Haus St. Marien, damit sich die Studenten dort besser zurechtfinden können und ein gemeinsames, von der Stadt unterstütztes Mittagessen, um auch untereinander ein erstes Kennenlernen zu ermöglichen. Die anwesenden Tutoren sollen den Neulingen helfen, sich zurecht zu finden und ihnen bei vielen Fragen und Angelegenheiten als Ansprechpartner zur Verfügung zu stehen.
Der Studiengang „Management in der Ökobranche“ ist das Ergebnis einer Kooperation der Stadt Neumarkt mit der Technischen Hochschule Nürnberg, wobei örtliche Firmen dessen Einrichtung als Anschub unterstützt haben und außerdem Fördermittel vom Freistaat Bayern in Höhe von rund 2 Millionen Euro geflossen sind. 2016 war der speziell für Neumarkt eigens geschaffene Studiengang gestartet worden. Er ist vorerst im Haus St. Marien als Interimslösung eingerichtet. Die Stadt errichtetet derzeit im Bereich des Residenzplatzes ein eigenes Hochschulgebäude, wohin der Studiengang nach Fertigstellung umziehen wird. Von Beginn an traf der Studiengang „Management in der Ökobranche“ in Neumarkt auf große Nachfrage. Beim Studienstart 2016 waren aus über 200 Bewerbungen schließlich 40 Studenten ausgewählt worden, 2017 waren es wegen der großen Nachfrage von über 270 Bewerbern gleich 60 Studienanfänger, die die Stadt entsprechend unterbringen musste. Aktuell studieren rund 130 Studenten in Neumarkt, rund 80 haben ihr Studium in Neumarkt seit Start des Studienganges bereits erfolgreich abgeschlossen.