Rückblick auf das Filmfestival der Generationen

30. November 2023: Mit der faszinierenden Dokumentation aus Deutschland „Acht Geschwister“ endete am Mittwochabend das 14. Europäische Filmfestival der Generationen. „Die Kindheit nochmals zu erleben, war ein Glücksgefühl“, gab eine 79-jährige Dame als Feedback.
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Mit der faszinierenden Dokumentation aus Deutschland „Acht Geschwister“ endete am Mittwochabend das 14. Europäische Filmfestival der Generationen. „Die Kindheit nochmals zu erleben, war ein Glücksgefühl“, gab eine 79-jährige Dame als Feedback. Und schon während der Vorführung des Films war zu merken, dass das Publikum mit den sechs Brüdern und zwei Schwesternaus der Dokumentation auf ihrer Reise an den Ort ihrer Kindheit in Polen, nach Flemmingsort, heute Zalesie, mitfieberte. Für den Film gab es viel Applaus: Im Anschluss berichteten Seniorinnen von eigenen Erfahrungen aus der Kindheit. Die Erinnerung daran, aber auch an die schicksalhaften Jahre durch den 2. Weltkrieg ließ niemanden unberührt und verschlug manchem sogar die Sprache. Miteinander ins Gespräch zu kommen und sich anhand der Filminhalte auszutauschen, die Dinge aber auch aus einer anderen Perspektive zu erfahren, sind wesentliche Bestandteile des soziokulturellen Filmfestivals, an dem sich das Mehrgenerationenhaus Neumarkt nun zum 2. Mal beteiligte.

Der spanische Film „Vier Wände für Zwei“, den ein rein weibliches Publikums ins Bürgerzentrum in der Alten Schule gelockt hatte, rückte eine ungewöhnliche intergenerationelle Frauenfreundschaft in den Fokus und stellte gesellschaftlich verankerten Bildern vom Ältersein ganz eigene gegenüber. Aus Neumarkt berichteten anschließend zwei Frauen aus zwei Generationen von ihrer 25-jährigen Freundschaft und was diese ausmacht.

Wie wichtig Menschen sind, die einen willkommen heißen, die einem vorurteilsfrei begegnen, vor allem, wenn man sein Land verlassen, wenn man flüchten muss, zeigte die Dokumentation „Warum ich hier bin“. Ähnlich wie die fünf Protagonist:innen des Films antwortete auch ein zum Publikumsgespräch eingeladener junger Mann, der 2015 aus Syrien flüchtete und heute Mitarbeiter der Stadt Neumarkt ist: „Ich habe zwei Heimaten: In Syrien und hier.“ Das überwiegend junge Publikum gestaltete im Anschluss Willkommenskarten für geflüchtete Kinder, die nun über die Integrationskoordinatorin der Stadt Neumarkt in die Flüchtlingsunterkünfte gelangen sollen.

Mit neuen Impressionen, spannenden Begegnungen und über 250 Teilnehmenden geht das Europäische Filmfestival für dieses Jahr zu Ende. Auf das nächste darf man gespannt sein – das Mehrgenerationenhaus Neumarkt ist wieder dabei und hat schon Ideen an Board.

 

 

 

Auf dem Foto sind links Antje Neumann, Generationenmanagerin der Stadt Neumarkt und rechts Sieglinde Harres, verantwortlich für das Seniorenkino im Bürgerhaus im Auftrag des Seniorenbeirates, zu sehen.

Foto: Herbert Meier / Stadt Neumarkt