„Wir stellen dieses Lego-Modell des Landesgartenschaugeländes im Eingangsbereich des Rathauses auf, um daran zu erinnern, dass vor 25 Jahren diese bayernweite Schau in Neumarkt stattgefunden hat“, erläutert Oberbürgermeister Thomas Thumann. „Und wir starten damit auf den Tag genau 25 Jahre nachdem die LGS in Neumarkt eröffnet worden ist.“ Denn am 24.4.1998 ging sie los und dauerte dann bis 4.10.1998, insgesamt 164 Tage lang. „Dabei gab es viele Kulturveranstaltungen, elf Livesendungen im Fernsehen wurden gezeigt, Kinderaktionen und neuartige Spielplätze sowie viele weitere Attraktionen sorgten für ein tolles Angebot neben den schön gestalteten Flächen mit den Bepflanzungen“, erinnert sich Ulrike Rödl-Rosner vom Kulturamt. Das Motto der LGS in Neumarkt lautete nicht von ungefähr „Sinnes Wandel“. Es stieß mit der Art, wie es umgesetzt worden ist, auf großes Interesse und das dazu genutzte und dafür völlig umgestaltete Areal der früheren Kläranlage wurde von vielen bestaunt. „Das Beste ist nach wie vor, dass die Macher um den damaligen Oberbürgermeister Alois Karl dafür gesorgt haben, dass das Gelände zu rund 90 Prozent erhalten werden sollte, das war damals schon ein nachhaltiger Ansatz“, findet OB Thumann heute. „Man kann nur dankbar sein dafür, denn seither hat sich Neumarkt kontinuierlich entwickelt.“ Das zeigt sich nicht nur städtebaulich oder im Wachstum der Stadt. Es zeige sich auch beim Tourismus, für den die LGS ein richtiger Schub gewesen ist, wie der Leiter des Touristikamtes Rainer Seitz bestätigt. „Damals kamen Besucher von überall her, es wurden busweise Gäste nach Neumarkt gefahren, die Parkplätze für die Autos waren gut gefüllt und am Ende wurden 1,1 Millionen Besucher bei der Landesgartenschau in Neumarkt gezählt, ein phänomenales Ergebnis.“ Die Gartenschau habe Neumarkt bekannt gemacht und die Tourismuszahlen haben danach sichtbar zugelegt.
Einig sind sich alle, dass die LGS der Stadt gutgetan und das Stadtbild mitgeprägt hat. Daher sei es gut, wenn man 25 Jahre später auf verschiedene Weise daran erinnert. Im Rathaus wird dazu ein Modell des LGS-Parks aufgestellt, das Herbert Meier schon vor einigen Jahren aus Legosteinen erstellt hat. Die Rathausbesucher haben die Gelegenheit, während der Öffnungszeiten die vielen Details des Modells in Augenschein zu nehmen. Außerdem wird es in diesem Jahr zwei spezielle Sonntagsführungen mit Georg Ziegler zum Thema „25 Jahre Landesgartenschau“ geben, sowohl am 25. Mai als auch am 06. August.
Auch im Jubiläumsjahr wird der Park mit den dortigen Einrichtungen wieder ein Anziehungspunkt für Besucher sein, egal ob sie als Touristen kommen oder als Gäste aus der näheren Umgebung. Denn zum einen wird der Park jedes Jahr herrlich gestaltet und gepflegt, zum anderen ist er ein Aufenthaltsort mit hohem Erholungswert. Und es wird dort eine Vielzahl an Veranstaltungen, Kursen, Führungen und Angeboten bereitgehalten, die für stetigen Zuschauer- und Teilnehmerzuspruch sorgen. Die wohl zugkräftigste ist die Reihe der Stadt „Sommer im Park“, die seit 1999 nicht mehr wegzudenken ist. Von Mai bis Juli sorgen Freiluftkonzerte, Theater, Tanz und viele Kinderveranstaltungen meistens kostenlos in der Arena für viele Besucher und dies wird auch heuer wieder so sein. Das Programm dabei steht ganz im Zeichen von 25 Jahre LGS, bestätigt Ulrike Rödl-Rosner.
Passend zum Park-Jubiläum entsteht gerade, wie Oberbürgermeister Thumann ergänzt, das spannende Projekt der „Life Side Gallery“, wo zusammen mit dem Kunstkreis Jura und zwölf Künstlern aus Neumarkt eine große Wand im Bereich des Parks nahe beim Kaufland-Areal mit Kunstwerken verziert werden wird. Parallel dazu soll auch der „Garten – Symbol des Lebens“ aufgewertet und in seiner Länge sogar noch ausgeweitet werden – hin zu den Themen „Tod“ und „Wiederauferstehung“. All dies soll bis August umgesetzt sein. Dann findet auch wieder das Open-Air-Sommerkino der Familie Lodermeyer statt, das als Filmfestival unter freiem Himmel immerhin schon seit über 20 Jahren viele in den LGS-Park zieht.
Neben dem so genannten „Monster-Spielplatz“ und dem „Emil-Silberhorn-Spielplatz“ für die Kinder bietet der Park auch für Sportler einiges, unter anderem eine Bouleanlage und nicht weit davon entfernt Richtung Spielplatz hat Oberbürgermeister Thumann im letzten Jahr eine Calisthenics-Anlage im Westbereich installieren lassen. Der Weg am Kanal entlang ist zudem eine gern genutzte Trasse für Radfahrer und Wanderer. Und das Seecafé bietet sich für alle als gastronomische Anlaufstelle an.
Auch im Rahmen der Entwicklung des Themas „Innehalten“ spielt laut Rainer Seitz der LGS-Park eine große Rolle. Immerhin ist von den Wassergärten im Park ausgehend der Gelassenheitsweg mit einem rund zwei Kilometer langen Kurs eingerichtet worden, der rund um die Schlagworte „Achtsamkeit“, „Meditation“ und „Stressbewältigung“ in dem schönen Umfeld zum Tanken von „Resilienz“ dienen kann. Auch der „Innehalten-Barfuß-Weg“ wurde ausgehend vom LGS-Park installiert und bietet zwei Varianten, die kleine Runde mit einer Stunde Gehzeit und die große mit rund drei Gehstunden. Darüber hinaus ist der Kneippweg ins Leben gerufen und mit Stelen zu den Lehren von Kneipp rund um die Themen „Bewegung“, „Wasser“, „Ordnung“, „Ernährung“ und „Kräuter“ versehen worden. Sie dienen der Information vor Ort. Selbst im Rahmen der „Innehalten Wochen“ spielt der Landesgartenschau-Park immer eine wichtige Rolle, weil dort einige zum Teil auch kostenfreie Angebote stattfinden.