Stadt zieht Bilanz zum Winterdienst
Oberbürgermeister Thomas Thumann bekannte beim Pressetermin zur Bilanz des Winterdienstes: „Vom Gefühl her hatte ich eher den Eindruck eines schwachen Winters, bei den Zahlen zum Winterdienst ergeben sich daher auch eher knapp unterdurchschnittliche Ergebnisse.“ Dies zeige sich schon alleine bei den Kosten, die mit 773.122 € unter dem Durchschnitt der Winterdienste in den letzten zwölf Jahren mit rund 808.000 € gelegen sind, und das trotz Steigerungen bei den Preisen und Personalkosten. „Die Kosten im letzten Winter sind damit aber zum Glück weit von denen entfernt, die wir im Jahrhundertwinter 2010/2011 oder aber auch zuletzt 2020/2021 hatten“, erinnert sich das Stadtoberhaupt. „Damals kostete uns der Winterdienst jeweils über 1,3 Millionen €.“ Da sei ihm aus Stadtsicht ein solcher Winter wie jetzt schon lieber.
Dies bestätigte auch Stadtbaumeister Matthias Seemann, der den letzten Winter als zum Glück nicht so heftig ansieht. Immerhin hätten die Mitarbeiter weniger Schnee räumen müssen und waren eher bei Glättegefahr gefordert. Der Salzverbrauch lag mit 1.075 Tonnen Salz erfreulicherweise niedrig. Es ist damit ein Verbrauch weit unter dem Durchschnitt in den letzten zwölf Jahren, der bei rund 1.475 Tonnen liegt. Da zeige sich laut Oberbürgermeister Thumann der überlegte Einsatz der Technik, da die Stadt schon seit Jahren auf eine genau dosierte Ausbringung des Salzes setze. Gerade wegen der Temperaturen und möglicher Glättegefahren waren die Mitarbeiter im Winterdienst trotzdem auch im letzten Winter gefordert.
Wie Richard Willjung erläuterte musste zwar nicht so oft ausgerückt werden, um Schnee zu räumen. Aber der gefallene Schnee und dessen Schmelzen am Tag sorgten zusammen mit mehrfachem Frost in der Nacht immer wieder für die Gefahr von Glätte, so dass die Mitarbeiter schon nachts ausrücken mussten. Aus seiner Sicht ist es für den Einsatzleiter eine sehr verantwortungsvolle Aufgabe, denn er muss in der Nacht erst einmal eine genau definierte Strecke im Stadtgebiet abfahren und anhand der Situation vor Ort sowie der Wettervorhersagen festlegen, wann, wieviel und wo geräumt bzw. gestreut werden soll.
Diese Situation kennt Josef Gottschalk bestens, der diese Aufgabe seit Jahren übernimmt und der zudem für den Winterdiensteinsatz federführend zuständig ist. Für ihn ist es wichtig ist, dass die Mitarbeiter im Vorfeld auch entsprechend geschult und für die wechselnden Herausforderungen sensibilisiert werden. Zudem sorgt er schon das Jahr über als Leiter der Kfz-Werkstatt im Bauhof dafür, dass der Fuhrpark bestens vorbereitet und technisch einwandfrei ist. In der Zeit vor dem Winterdienst werden dann die technischen Aufbauten und die Streueinrichtungen vorbereitet und für den Einsatz startklar gemacht. Insgesamt setzt die Stadt beim Winterdienst 18 Fahrzeuge sowie vier Handtrupps ein. In kritischen Phasen kommen drei weitere Handtrupps hinzu, so dass dann rund 50 Mann pro Schicht im Einsatz sind.
Oberbürgermeister Thumann verwies in dem Zusammenhang auf die schwierige Arbeit der Mitarbeiter im Winterdienst, die sie enorm beanspruche und er dankte ihnen herzlich für die gezeigte Leistung im vergangenen Winter, den sie wie immer mit großer Bravur absolviert haben. Vor allem sei er froh, dass der Winterdienst ohne große Schäden, vor allem ohne Personenschäden abgewickelt werden konnte.
Die Kostenaufstellung der letzten Winterdienste finden Sie hier (pdf)