Städtischer Bauhof für Winterdienst gerüstet

15. November 2024: Rund 2.000 Tonnen Salz und 500 Tonnen Streusplitt liegen in den Hallen des Bauhofs bereit.

Der städtische Bauhof stellt sich bereits auf den kommenden Winterdienst ein. Die Mitarbeitenden stehen parat und die Salzhalle ist bis oben hin gefüllt. Davon konnten sich neben Oberbürgermeister Markus Ochsenkühn, Stadtbaumeister Matthias Seemann und dem Bauhofreferenten des Stadtrats Luis Urban auch drei Zaungäste überzeugen: Im Rahmen des bundesweiten Aktionstags Schichtwechsel brachte das Stadtoberhaupt zwei Mitarbeitende der JURA-Werkstätten sowie deren Begleiterin Edith Diepold mit. Einige Wochen zuvor war Ochsenkühn selbst in den Werkstätten zu Gast, sodass nun der Gegenbesuch folgte. Dementsprechend hatten Oliver Strobl und Michael Leitner die Gelegenheit, den Oberbürgermeister bei seinem Arbeitsalltag zu begleiten.

Wie Josef Gottschalk, der Sachgebietsleiter Bauhof, bei der Besichtigung der Salzhalle erläuterte, sind auch die Fahrzeuge und Materialien soweit vorbereitet, dass die Mitarbeitenden des Bauhofs jederzeit loslegen können. Und wie immer wurde das Streumaterial bereits rechtzeitig im Jahr bei günstigeren Preisverhältnissen besorgt und eingelagert. Die Stadt ist bestrebt, im Winter die Mobilität im öffentlichen Raum für die Bürgerinnen und Bürger soweit wie möglich aufrechtzuerhalten. Allerdings kann dies angesichts der Witterungssituation nicht immer gelingen. Zudem kann der Winterdienst im Stadtgebiet nicht immer sofort überall einsetzen. Schließlich habe die Stadt ein Straßennetz von rund 350 Kilometern Länge zu betreuen, wobei der Winterdienst einem genauen Plan folge, in dem die Prioritäten festgehalten sind, erklärte Gottschalk weiter. Vorrang haben dabei die verkehrstechnisch wichtigsten Straßen sowie die gefährlichsten Straßenbereiche. Die weiteren Straßen und Bereiche werden anschließend in Angriff genommen, soweit dies möglich und sinnvoll ist und die Kapazitäten an Personal und Fahrzeugen dies auch erlauben. Bei Dauerschneefall kann dies allerdings teilweise schwer aufrechtzuerhalten sein, wie Gottschalk zudem erläuterte. Als fahrradfreundliche Kommune sieht die Stadt es auch als wichtigen Service an, die Radwege ebenfalls zu räumen, wenn es Arbeitsaufwand und Witterung erlauben. Damit soll der Fahrradverkehr als Alternative zum Auto auch im Winter gefördert werden. Generell gilt der Appell der Verantwortlichen an die Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer, sich auf den Winter einzustellen und entsprechend Geduld mitzubringen. Richtige Kleidung, passendes Schuhwerk und im Verkehr eine vorsichtige, rücksichtsvolle Verhaltensweise sind gute Voraussetzungen dafür.

Rund 2.000 Tonnen Salz lagern derzeit bis zu einer Höhe von vier Metern aufgeschüttet in der großen Salzhalle auf dem Bauhofgelände. Nebenan stehen in einer separaten Halle noch etwa 500 Tonnen Splitt bereit. Die Ausbringung der Streumittel erfolgt dabei mittels genau dosierbarer Streugeräte. Bisher war noch kein Einsatz notwendig; sollte die Witterung in den nächsten Tagen aber weiter in Richtung Minusgrade sinken, kann ein schnelles Eingreifen erforderlich werden, fügte Stadtbaumeister Matthias Seemann hinzu.

Im Hinblick auf die Räumung der Straßen durch den Winterdienst des Bauhofs bittet die Stadt die Bürgerinnen und Bürger darauf zu achten, dass sie mit ihren Pkw die Straßen nicht blockieren, sondern so parken, dass die Räumfahrzeuge durch die Straße fahren können. Denn nur so können diese von Schnee und Eis befreit werden. Darüber hinaus weist die Stadt die Grundstücksbesitzerinnen und -besitzer auf die Räum- und Streupflicht bei den Gehwegen hin, wenn ihre Grundstücke an öffentliche Straßen angrenzen bzw. über öffentliche Straßen erschlossen sind. Laut der Straßenreinigungs- und Sicherungsverordnung der Stadt Neumarkt i.d.OPf. besteht zum einen eine besondere Sorgfaltspflicht hinsichtlich der Reinigung der Gehwege und zum anderen im Winter bei Schnee und Eis die Pflicht zum Räumen und Streuen der Flächen. Die entsprechende Verordnung findet sich unter www.neumarkt.de/rathaus-buergerservice/ortsrecht/ als Verordnung Nr. 2.2.1, dort sind ab § 9 folgend die entsprechenden Aufgaben für den Winter aufgeführt.

Im Winterdienst ist das Team des Bauhofs tagsüber in zwei zeitlich unterschiedliche Gruppen eingeteilt. Sie bedienen dann die Fahrzeuge oder sind jeweils in Handtrupps und Handbereitschaften unterwegs, um neuralgische Punkte wie Fußgängerüberwege, Ampelbereiche, Bushaltestellen oder Bereiche vor Schulen und Kindergärten zu räumen und zu streuen. Je nach Intensität kann ein Winterdienst einen erheblichen Aufwand an Material und Kosten mit sich bringen. Der letzte Winterdienst 2023/2024 bewegte sich vom Aufwand und den Kosten her unterdurchschnittlich im Vergleich zu den früheren Jahren. Dafür hatte die Stadt Ausgaben in Höhe von 700.354 €, wobei 910 Tonnen Salz sowie 180 Tonnen Splitt verbraucht wurden und mehr als 8.600 Arbeitsstunden geleistet wurden.

Leider haben wir keinen Alternativtext zu diesem Bild, aber wir arbeiten daran.
Stadtbaumeister Matthias Seemann, Oberbürgermeister Markus Ochsenkühn, Michael Leitner, Oliver Strobl, Sachgebietsleiter Josef Gottschalk, Betreuerin Edith Diepold und Stadtrat Luis Urban (von links) vor der Salzhalle des städtischen Bauhofs.